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Kindermühlentag in der rheinischen Schrofmühle

Wegberg (rpi/cme): Mit dem „Tag des offenen Denkmals“ auch Kinder begeistern: Diese Idee hatten das Eigentümer-Ehepaar Dr. Frauke Denning-Schmitz und Dr. Ferdinand Schmitz und ihr Team vom Förderverein der Schrofmühle in Rickelrath. In diesem Jahr, konkret am 10. September, richtete der Kreis zum vierten Mal einen Mühlentag speziell für Kinder aus: den „Kindermühlentag in der Schrofmühle“.

Die voll funktionsfähige Korn- und Ölmühle, idyllisch gelegen am Mühlenbach in der Stadt Wegberg, die die offizielle Bezeichnung „Stadt im Tal der Mühlen“ tragen darf (http://www.schrofmuehle.de/) war dabei voll in Kinderhänden. Die Kleinen konnten ein Mühlendiplom mit dem stolzen Titel eines „Hilfsmüller/in“ erwerben. Vorher mussten aber einige Aufgaben und Fragen über Mühlen und das Müllerhandwerk beantwortet werden. Natürlich wurde zunächst die Funktion der alten Mühle kindgerecht erklärt, bevor an verschiedenen Stationen praktische und theoretische Aufgaben erledigt werden konnten. Neben dem Erkennen und Zuordnen verschiedener Getreidesorten, dem Wiegen unterschiedlich schwerer Säcke mit einer Dezimalwaage, der Getreidereinigung mit einer Windfege oder dem Mahlen von Korn mit einer Handmühle waren ebenso einige „Fachfragen“ in einem eigens entwickelten Mühlenquiz zu beantworten.

Nach erfolgreicher Absolvierung aller Aufgaben erhielten die Kinder nicht nur ein „Mühlendiplom“ vom Schrofmüller, sondern durften auch ihr selbst gemahlenes Mehl mit nach Hause nehmen. Strahlende Kinderaugen, stolze Eltern und Großeltern waren der verdiente Lohn für die Eheleute Schmitz und ihr tolles Helferteam von der Schrofmühle.

Reinhold Pillich, Vorsitzender des Rheinischen Mühlenverbandes e.V. (RMV), dankte den Verantwortlichen vor Ort für die tolle Idee auf kindgerechte spielerische Art und Weise, Denkmalschutz und Handwerkstradition zu kombinieren und für kommende Generation wissenswert, interessant und lebendig auf zu bereiten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zugleich hob er den ehrenamtlichen Einsatz aller Beteiligten hervor und das soziale Engagement eine solch spannende Veranstaltung bei freiem Eintritt für Groß und Klein zu organisieren und durch zu führen. Die überwältigenden Besucherzahlen spiegeln das große überregionale Interesse am Kindermühlentag in der Schrofmühle wieder und sind Auftrag und Ansporn zugleich, diese erfolgreiche Veranstaltung auch in Zukunft durch zu führen. Außerdem erinnerte Pillich an den Auftrag des RVM e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. (DGM), dass Kulturgut Mühle zu pflegen und zu erhalten und insbesondere auch für kommende Generationen sichtbar und nachhaltig zu bewahren.
 

DGM startete projekt "Außerschulischer Lernortund Müllerausbildung"

Hierzu wurde im Beirat bei der DGM eigens eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich dieser Aufgabenstellung professionell annimmt und unter dem Projektitel „Außerschulischer Lernort und Müllerausbildung“ interessante Informationen und Modelle zusammen getragen hat. Mit großem Engagement und jahrelanger Erfahrung arbeiten die Mühlenfreunde Gerald Bost (Berlin), Uwe Habbe (Minden-Lübbecke) und Carsten Schmidt (Hamburg) an der Weiterentwicklung der Thematik zum Werteerhalt der Mühlenkultur auch und insbesondere für kommende Generationen.