Goldmedaille für die DGM auf der Denkmalmesse
Leipzig (cme/rpi/bbö). Hohe Ehre für die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) in Leipzig: Auf der „Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege“, kurz Denkmal 2024, wurde dem Bundesverband für sein bürgerschaftliches Engagement, die anschauliche Präsentation und moderne Vermittlungsmethoden eine von insgesamt zehn Goldmedaillen für hervorragenden Leistungen verliehen. DGM-Vizepräsidentin Bettina Böhme und Schatzmeisterin Heike Bellmann (Sächsischer Mühlenverein) nahmen den Preis der Messeleitung in Empfang.
Beide Frauen gehörten zum Team, das vom 7. bis 9. November den DGM-Stand ehrenamtlich betreute. "Allen beteiligten Mühlenfreudinnen und Mühlenfreunden gilt es, ganz herzlich Danke zu sagen", so Reinhold Pillich. Der neue DGM-Präsident war zum ersten Mal aus der Mühlenstadt Wegberg nach Leipzig angereist: "Ich bin beeindruckt von der Vielfalt des Messeangebotes und kann die professionelle Ausstattung des DGM-Standes nur loben. Vor allem, weil er zahlreiche Interessenten, Besucherinnen und Besucher anzog, darunter auch Medienvertreter von MDR-Kultur".
Viele Fragen rund um historische Mühlen am Stand
Am Stand gab es verschiedene Interessen und Fragen wie beispielsweise, welche Fachfirmen bei Sanierung und Restaurierung einer Mühle helfen können, wie Interessenten eine Mühle erwerben können, welche Möglichkeiten der Förderung es gebe oder welche Mühle schöne Ausflugsziele inklusive Besichtigung sind.
Auch Ehrenvorstandsmitglied Erhard Jahn und DGM-Geschäftsführer Friedrich Rohlfing machten sich ein eigenes Bild von der Denkmalmesse und begleiteten den Präsidenten. Mühlenfreund Jahn hatte bereits in den 1990er-Jahren selbst die Messe besucht und die Verbindung hergestellt. Maßgeblich hat er dazu beigetragen, dass die DGM als Partner auf der Denkmalmesse einen kostenfreien Stand bekam. "So konnten wir schon frühzeitig dabei sein. Die Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie gelegentlich Hessen haben den Stand immer betreut und den Auf- und Abbau organisiert. Allen Landesverbänden war es möglich, Infomaterial auszulegen. Leider wird dies noch zu wenig genutzt", resümierte Vizepräsidentin Bettina Böhme
Interessante Zeitreise für Besucher
Vom traditionellen Handwerk bis hin zu innovativen Techniken unter Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten war eine Zeitreise der historischen Entwicklungen auf der Messe zu bestaunen. "Beeindruckend war die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum der einzelnen Aussteller, die aus ganz Europa zur Denkmal 2024 angereist waren, um ihre Ideen und Produkte vorzustellen", berichtete Reinhold Pillich. Fachverbände, Behörden und weitere Institutionen gehörten ebenso zu den Messeteilnehmern. So befand sich unmittelbar neben dem DGM-Stand der große Stand der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, wo Fachvorträge und das Forum Denkmalschutz die Ausstellungsangebote eindrucksvoll bereicherten. "Wir hatten außerdem Gelegenheit zu zahlreichen Fachgesprächen. Darüber hinaus bot sich die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und die Aufgaben und Ziele der DGM einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren", freute sich Präsident Pillich.
DGM-Präsident auf Branchenabend vertreten
Am Donnerstag Abend hatten die Delegierten der DGM die Gelegenheit, an einem Branchenabend der „Denkmal 2024“ mit einer interessanten Podiumsdiskussion und zahlreichen Fachleuten zum Thema „30 Jahre Denkmalmesse“ im Congress Center Leipzig (CCL), teilzunehmen. Ein Kernthema war die Frage nach engeren Partnerschaften und mehr Verständnis bei unterschiedlichen Interessenlagen zwischen unternehmerischen Belangen und den oft langwierigen Genehmigungsverfahren bei Behörden und Fachverbänden. In der Praxis sei es auch häufig schwierig, die wissenschaftlichen Anforderungen bei der Ausführung und Umsetzung von Projekten in Einklang zu bringen. Die Handwerksvertreter beklagten ebenfalls zu viel Bürokratie.
Gespräch mit ungarischem Mühlenfreund zum Mühlentag
Auf der Messe hatte Vizepräsidentin Bettina Böhme sich mit dem ungarischen Mühlenfreund Peter Nagy aus Pápateszér am Messestand zum Austausch getroffen. U.a. ging es um Unterstütuung beim Plan, einen ungarischen Mühlentag zu schaffen. "Eine ungarische Delegation wird den Deutschen Mühlentag 2025 in Bad Düben besuchen und ich werde im September 2025 zur Mühle nach Pápateszér fahren", blickte Bettina Böhme voraus.
Pillich: DGM-Messeauftritt ein großer Erfolg
Insgesamt war der Messebesuch ein großer Erfolg für die DGM und ein ideales Forum, die bundesweite Mühlengesellschaft und ihre wichtigen Aufgaben und Ziele öffentlich bekannter zu machen. DGM-Präsident Pillich brachte es auf den Punkt und sagte: „Mühlenkultur und Denkmalschutz sind untrennbar mit einander verbunden, weil sie eine gemeinsame Zielvorgabe verfolgen, nämlich den Schutz, die Pflege, die Erhaltung und Erforschung historisch bedeutender Kulturgüter unter Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Anforderungen“.