DGM Mühlen

3. Der Mensch und das Wasser – eine herausfordernde Beziehung

Der Mensch und das Wasser – das war und ist noch immer in vielerlei Hinsicht eine herausfordernde Beziehung. Ohne Wasser ist Leben nicht denkbar. Das Vorhandensein einer Wasserquelle stellt deshalb eine wesentliche Grundlage menschlicher Siedlungstätigkeit dar.

Des Weiteren wird die Kraft des Wassers zur Gewinnung von Energie genutzt. Früher trieben Flüsse oder Bachläufe Mühlen an, heute produziert man an Gewässern Strom. Andererseits sorgen die Naturgewalten für Überschwemmungen und Uferabbrüche. Darüber hinaus bietet Wasser aber auch Schutz: Viele Adelshäuser waren früher mit einer Gräfte umgeben, die ein widerrechtliches Eindringen verhindern sollten.

Im Münsterland ließen einige Bauern sogar ihre Gehöfte oder einzelne Speicher mit einem wasserführenden Graben umfassen. Die Errichtung solcher Gräften erforderte umfassende wasserbauliche Maßnahmen – etwa mussten Abzweige, Umlegungen oder Deiche angelegt werden. Gleiches gilt für den Bau von Wassermühlen. Nicht selten waren nämlich Staustufen, Umfluten oder Stauteiche vonnöten. Der Betrieb der Mahlanlagen erforderte also massive landschaftliche Veränderungen – und zwar schon zu einer Zeit, als es noch keine Bagger oder andere maschinellen Hilfsmittel gab. Flüsse und Ströme ermöglichen ferner Handelstätigkeit.

Dieser kurze und keinesfalls vollständige Überblick belegt die enge Verbindung zwischen den Menschen und dem Wasser. Der Betrieb von Mühlen ist dabei nur eine Nutzungsform. Wassermühlen zeugen davon, wie Menschen ihren Naturraum veränderten und wie sie auf sich ändernde Ökosysteme reagierten.

Historische Schriftquellen berichten häufig von den Herausforderungen, die die Nutzung der Wasserkraft mit sich brachte. Beispielsweise trieb bis Ende des Jahres 1770 die Weser eine Schiffmühle in der Nähe der Ortschaft Heimsen an (heute Stadt Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke). Einerseits war die Lage innerhalb des Stroms ein Segen, andererseits zugleich mit großen Gefahren verbunden: Hochwasser oder Eisgang konnten die Schiffmühle zerstören – so geschehen Ende 1770. Die zuständigen Behörden debattierten in der Folge, ob der neuerliche Bau einer Schiffmühle vorteilhaft sei. Vor allem bei Windstille sei es nicht schlecht, auch auf die Kraft des Wassers zurückgreifen zu können, argumentierten die Beamten. Doch ein ebenfalls involvierter Baurat fürchtete die damit verbundenen Gefahren. Letztlich setzte er sich durch: Anstelle der untergegangenen Schiffmühle ließ man eine hölzerne Bockwindmühle errichten – trotz der Warnung, dass bei fehlendem Wind kein Korn gemahlen werden könne. Der Fall aus Heimsen zeigt: Die Wahl der „besten“ Antriebsenergie erregte schon im 18. Jahrhundert die Gemüter.

Liegen aus eurer Region ähnliche Berichte vor? Künden die Schriftzeugnisse zum Beispiel von Unwettern und schweren Regengüssen, die Ernten vernichtet haben? Auf welche Art versuchten die Menschen, sich vor den Wassermassen zu schützen?

Bei einer Wassermühle erfolgt der Antrieb des Mahlwerks per Wasser- oder Mühlrad. An dem Mühlrad sind Kammern angebracht, die sich mit Wasser füllen und so das Rad zum Drehen bringen. Je nachdem, wo die Mühle steht, wird das Wasser unterschiedlich zum Mühlrad geführt.

Daraus ergibt sich ihre Gestalt und auch die Drehbewegung des Mühlrads. Mit der unterschiedlichen Drehrichtung verändert sich ebenso die Drehrichtung des Mahlganges. Der Zustrom des Wassers wird meistens durch ein Schott oder eine Stauklappe reguliert. Je mehr Wasser durchgelassen wird, umso schneller dreht sich das Wasserrad. Man könnte das Schott also mit dem Gaspedal beim Auto vergleichen.

Man unterscheidet drei verschiedene Typen von Mühlrädern: das unterschlächtige, das mittelschlächtige und das oberschlächtige Wasserrad.

Ein unterschlächtiges Wasserrad wird unmittelbar von einem Fließgewässer angetrieben. Anstelle von Kammern sind dort mitunter Paddelbretter angebracht. Das fließende Wasser drückt im unteren Bereich des Wasserrades gegen die Paddel oder Kammern und erzeugt auf diese Weise die Drehbewegung. Damit so eine Mühle gut funktioniert, muss das Wasser eine starke Strömung haben. Als Beispiel sind unter anderem Schiffmühlen zu nennen.

Ein unterschlächtiges Wasserrad wird unmittelbar von einem Fließgewässer angetrieben. Anstelle von Kammern sind dort mitunter Paddelbretter angebracht. Das fließende Wasser drückt im unteren Bereich des Wasserrades gegen die Paddel oder Kammern und erzeugt auf diese Weise die Drehbewegung. Damit so eine Mühle gut funktioniert, muss das Wasser eine starke Strömung haben. Als Beispiel sind unter anderem Schiffmühlen zu nennen.

Ein unterschlächtiges Wasserrad wird unmittelbar von einem Fließgewässer angetrieben. Anstelle von Kammern sind dort mitunter Paddelbretter angebracht. Das fließende Wasser drückt im unteren Bereich des Wasserrades gegen die Paddel oder Kammern und erzeugt auf diese Weise die Drehbewegung. Damit so eine Mühle gut funktioniert, muss das Wasser eine starke Strömung haben. Als Beispiel sind unter anderem Schiffmühlen zu nennen.

Die meisten Wassermühlen haben ein mittel- oder oberschlächtiges Wasserrad. Mittelschlächtig bedeutet, dass das Wasser etwa in der Mitte des Rades auftrifft und dort die Kammern füllt.

Bei einem oberschlächtigen Wasserrad trifft das Wasser von oben auf das Rad.

Mit Kindern lässt sich das eigene Wasserrad an der Mühle beobachten. Was für ein Wasserrad treibt die Mühle an? In welche Richtung dreht es sich?

Zudem lassen sich Wasserräder selbst bauen. Ferner gibt es mehrere Angebote, um Kindern die Themen Wasser, Energie und Technik zu veranschaulichen.

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