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Drei Themenfelder und neuer Rhythmus für die "Mühlstein"-Ausgaben

 

 

Petershagen-Frille (cme). Leichtes Aufatmen in den Reihen der Wassermüller: Im Referentenentwurf zum neuen EEG war vorgesehen, dass die Förderungen für neue Anlagen bis 500 kW entfallen sollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch von der Politik wieder verworfen, sodass auch weiterhin kleine Wasserkraftanlagen gefördert werden können.

Zuvor hattes es öffentlich Kritik gehagelt – auch vom Vorstand der DGM und zahlreichen Landesverbänden. Jetzt ist im Gesetzestext sogar festgehalten, dass für die kleine Wasserkraft „ein überragend öffentliches Interesse besteht“. Dies berichteten die bayerischen Vertreter bei der DGM-Vorstandssitzung im Januar im Mühlenbauhof in Petershagen-Frille. Allerdings müsse die neue Richtung sich noch in den Landesbehörden rumsprechen, die vielerorts den Wassermüllern, die Strom erzeugen möchten, Steine in den Weg legen und ihnen nicht nur bildlich das Wasser abgraben.

Deutscher Mühlentag in Büren / Sächsischer Verband lädt zur Jahresversammlung ein

Ein weiteres Thema der Beratungen war die Vorbereitung des 30. Deutschen Mühlentages am 29.Mai. Gregor Lemm stellte das Veranstaltungskonzept rund um die beiden Mühlen im westfälischen Büren vor. Der Mühlenverein Westfalen-Lippe und der Arbeitskreis Mittel- und Bohrmühle im Heimatverein Büren konnten Henrik Wüst als Schirmherrn gewinnen, den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Interessant zu werden verspricht ebenso die diesjährige Jahresmitgliederversammlung vom 9. bis 11. Juni im sächsischen Chemnitz. So führen die Exkursionen u.a. in die bekannte Rolle Mühle oder zur Papiermühle nach Zwönitz. Schirmherr hier ist Matthias Rössler, Landtagspräsident des Freistaates, wie Bettina Böhme vom Sächsischen Mühlenverein mitteilte.

Künftig drei „Der Mühlstein“-Ausgaben pro Jahr

Intensiv diskutiert wurde über den „Mühlstein“. Nicht der Inhalt des Periodikums, den engagiert Gundolf Scheweling seit Jahrzehnen inhaltreich gestaltet, stand im Fokus, sondern die Kosten für Druck, die infolge Papierknappheit etc. gestiegen sind. Im Ergebnis werden die Ausgaben von vier auf drei reduziert, zugleich aber die Seitenzahl von derzeit 24 auf 28 erhöht. Dies beschloss der Vorstand mehrheitlich und sprach sich ebenso dafür aus, das Heft künftig auch als Digital-Abo anzubieten.

Beirat rückt drei Themen in den Mittelpunkt

Nicht nur der Vorstand tagte an dem Wochenende im Mühlenbauhof, sondern ebenso der Beirat. „Die Arbeit des Beirates organisieren wir über Projektgruppen, die sach- und themenorientiert mit entsprechenden Fachleuten besetzt werden“, informierte Reinhold Pillich den DGM-Vorstand. „Der Beirat wird seine Arbeit proaktiv gestalten. Da der Beirat sich nach seiner Gründung noch in einer Art Findungsphase befindet ist beschlossen worden, zunächst mit einem Pilotprojekt die Arbeit aufzunehmen“, so der Beiratsvorsitzende.

Dazu wurde das Thema „Außerschulischer Lernort und Müllerausbildung“ ausgewählt. Das Pilotprojekt ist mit Gerald Bost, Uwe Habbe und Carsten Schmidt besetzt und hat seine Arbeit bereits aufgenommen. Darüber hinaus wurde die Projektgruppe „Wasserkraft und Wasserrechtsrahmenrichtlinie“ gegründet. Ihr gehören Ludwig Angerpointner, Samuel Mink und Dr. Josef Rampl an. Hinzu kommt in der Startphase noch die Projektgruppe „Digitalisierung“, die sich mit neuen Medien und dem Einsatz moderner Technologien zum Nutzen der DGM und seiner Mitglieder beschäftigen wird. Mitglieder sind Christian Meyer, Reinhold Pillich und Ansgar Rahmacher.

Pilich: „Vorschläge aus der Mitgliederschaft für weitere Projekte nehmen wir gern entgegen. Der Beirat möchte seine Arbeit offen und transparent gestalten und sieht sich in einer regelmäßigen Berichtspflicht.“