DGM Mühlen

Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V.

Die Geschichte der Mühlen beginnt in Niedersachsen frühzeitig. Schon im 9. Jahr- hundert bieten die norddeutsche Tiefebene, die Lüneburger Heide und der Harz beste Voraussetzungen für den Betrieb von Wassermühlen. Auf der Weser und in Bremen entstehen Schiffmühlen. Erst im 13. Jahrhundert werden nach und nach Bockwindmühlen errichtet, welche sich schnell über das ganze Land verteilen. An der Küste dominieren später die Holländer Windmühlen.

In der Mehrzahl finden sich in Niedersachsen und Bremen die kornverarbeitenden Mühlen. Mit beispielsweise Eisenhammer, Wasserschöpf-, Papier- und Ölmühle bietet die Technik auch hier vielfältige Möglichkeiten der Nutzung. Eine besondere Mühle steht in Hüven. Ihr Antrieb erfolgt mit einer Kombination aus Wasser- und Windmühle.

Nach einer kurzen Aufschwungphase deutet sich ab 1945 das Ende der Kleinmühlen an. Mit der Bedingung für mindestens 30 Jahre die Mehlproduktion einzustellen, erhalten Kleinmühlen ab 1957 eine finanzielle Abfindung. Die Mühlen sind dem Verfall preisgegeben. Kommunen, Denkmalschützer, Müller und Mühlenfreunde erkennen die dringende Notwendigkeit, den Bestand der noch vorhandenen Mühlen zu erhal- ten und gründen 1957 die „Vereinigung zur Erhaltung von Wind- und Wassermühlen in Niedersachsen e.V.“. 1989 schließt sich das Bundesland Bremen der Vereinigung an. In den folgenden 20 Jahren gelingt es ihr durch die finanzielle Förderung des Landesdenkmalamtes eine große Zahl an Wind- sowie einige Wassermühlen zu erhalten. Aus der anfänglichen Bestandserhaltungspolitik entwickelt sich Anfang der 1980er Jahre eine weitergehende Restaurierungspolitik. Stillgelegte und beschädigte Mühlen werden betriebsfähig aufgearbeitet. Zum Teil werden auch Mühlen, von denen nur noch der Stumpf vorhanden ist, wiedererrichtet. Seit 1990 stehen noch 800 Wasser- und Windmühlen unter Denkmalschutz.

Der Vereinigung gehören rund 600 Mitglieder an, die gemeinsam für die Erhaltung der historischen Wind- und Wassermühlen kämpfen, die Müllertradition pflegen und die handwerkliche Fertigungskunst im alten Mühlenbau mit allen Mitteln unterstützen.

Besonderes Augenmerkt der Vereinsarbeit liegt in der Förderung des ehrenamtlichen Nachwuchses bei Müllern und Mühlenbauern. In der eigens konzipierten Ausbildung zur „Freiwillige Müller/innen“ gibt die Vereinigung Erfahrung und praktisches Wissen um den sachgerechten und sicheren Umgang mit alten Mühlen weiter. Das Interesse ist groß. Bislang haben rund 400 Wind- und Wassermüller die Ausbildung erfolgreich absolviert und sichern somit den Betrieb vieler Wind- und Wassermühlen im Land

Seit 1984 publiziert der Verein zweimal im Jahr seine Fachzeitschrift „Der Mühlstein“, welche Themen wie die Geschichte, Erhaltung und den Betrieb der Mühlen aufgreift. Am Deutschen Mühlentag nehmen in Niedersachsen und Bremen jedes Jahr über 200 denkmalgeschützte Mühlen teil.

 

Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V.
gegründet am 02.10.1956

 

Vorsitzender Martin Läer

Telefon: +495495 9598520 oder +49171 3147346
E-Mail: laernoSpamRealy@hoep-bioprodukte.de

www.muehlenland-niedersachsen.de