Rheinischer Mühlenverband e. V.
Während am Niederrhein die ersten Windmühlen erst im 13. Jahrhundert verbürgt sind, werden die Wassermühlen bereits im Zuge der mittelalterlichen Klostergründungen ins Rheinland gebracht und sind ab dem 9. Jahrhundert urkundlich belegt. Mitte des 19. Jahrhunderts werden im Gebiet des Rheinischen Mühlenverbandes noch rund 300 Mühlen mit Windkraft betrieben.
Bereits im Zweiten Weltkrieg organisiert Denkmalpfleger Theodor Wildemann den Schutz der rheinischen Kulturdenkmale. Durch die Beschaffung öffentlicher Mittel, die Organisation von Informationsveranstaltungen und persönliches Engagement trägt er wesentlich zur Erhaltung der rheinischen Mühlenlandschaft bei.
Ab 1953 sorgt der Landschaftsverband Rheinland dafür, dass wenigstens eine Windmühle in Betrieb bleibt. Mit Hilfe eines Filmes macht er das Problem bewusst. Die Bemühungen um die Erhaltung der Wind- und Wassermühlen nehmen merkbar zu. Im Rheinland gründen sich eine Vielzahl von Vereinen, aber auch Privatleute und öffent- liche Einrichtungen beteiligen sich erfolgreich. Mit den Jahren wird eine Vielzahl der historischen Mühlen wieder hergerichtet, von denen 12 Wind- und 3 Wassermühlen den Betrieb wieder aufnehmen. Es entstehen Museen.
Mit dem Ziel, die Interessen zu fördern und zu bündeln, wird in der Alten Mühle Donsbrüggen im Kreis Kleve am 17. Mai 1993 der Niederrheinische Mühlenverband e.V. gegründet. In den folgenden Jahren organisiert er zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen im Vereinsgebiet.
Ein besonderer Höhepunkt folgt am 17. April 1999. Die Ausstellung „Der Niederrhein und seine Mühlen“ wird in der historischen Windmühle von Sanssouci in Potsdam eröffnet. Gänzlich neu konzipiert und als Teil der Bundesgartenschau 2001 bietet sie einer breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit, den Niederrhein und seine Mühlen kennenzulernen. Mit vollem Erfolg.
Anfang des 21. Jahrhunderts erweitert der Verein sein Verbandsgebiet auf die Eifel und das Bergische Land. Infolgedessen beschließen die Verbandsmitglieder am 26. April 2001 den nun nicht mehr zutreffenden Namen abzulegen. Fortan nennt er sich „Rheinischer Mühlenverband e.V.“. 2018 feiert dieser sein 25 jähriges Bestehen.
Der Verband sieht seine Aufgaben und Ziele nach wie vor in der Erforschung des Mühlenwesens und der Pflege sowie der Nutzung und Erhaltung der kulturhistorisch wichtigen Baudenkmale als Zeitzeugen der industriellen Entwicklung. Mit dem Ziel, die Öffentlichkeit über die kulturhistorische Bedeutung der Mühlen für das rheinische Landschaftsbild aufzuklären, organisiert er weiterhin Ausstellungen, Vorträge und verlegt Publikationen.
In jüngster Vergangenheit hat der Verband verstärkt grenzübergreifende Kontakte und Projekte, insbesondere mit niederländischen Mühlen, aufgenommen und manifestiert. Über Initiativen mit Kindergärten, Schulen und Heimatvereinen ist er be- müht, auch den Nachwuchs für Mühlen zu begeistern.
Rheinischer Mühlenverband e. V.
Schrofmühle 2
41844 Wegberg
Telefon: +492434 2330
E-Mail: info @rheinischer-muehlenverband.de
www.rheinischer-muehlenverband.de